Ist es wirklich eine Überraschung, dass mehr als 80
Prozent der jungen Erwachsenen selten oder nie in einem Kaufhaus zu
finden sind? Nicht wirklich, denn die Konkurrenz aus dem Internet
oder durch die großen Ketten ist übermächtig. Für junge Menschen
zieht das Argument „alles unter einem Dach“ einfach nicht mehr, denn
die große weite Welt ist nur einen Klick entfernt – und dort oftmals
günstiger und praktischerweise gleich mit Bewertungen anderer Käufer
versehen. Was also können Warenhäuser tun, um die Kunden von morgen
nicht auch auf Dauer zu verlieren? In Hamburg hat man eine mögliche
Antwort auf diese Frage gefunden. Dort gibt es bei Karstadt eine
Abteilung, die von genau dieser Zielgruppe frequentiert wird: In der
dritten Etage hat sich die Kette Topshop angesiedelt. Das Londoner
Label ist schwer angesagt bei jüngeren Menschen. Doch mussten sie
bislang immer ins britische Königreich reisen, um dort einkaufen zu
können. Die Hamburger haben das nun nicht mehr nötig. Und genau das
ist ein Weg, mit dem sich Warenhäuser zukunftsfest machen können:
Indem sie sich auf Segmente und Zielgruppen spezialisieren.
Luxuskaufhäuser wie das KaDeWe haben es vorgemacht. Und wer über die
Rolltreppen solch ein Kaufhaus erkundet, bei dem besteht die
Möglichkeit, dass er ab und zu in den anderen Abteilungen hängen
bleibt. Auch wenn es da vielleicht etwas teurer ist als im Internet.
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