Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist die
Senkung des Rentenbeitrags eine feine Sache. Auch der
Regierungskoalition passt es gut ins Konzept, wenn sie im Wahljahr
mit der milliardenschweren Entlastung werben kann. Dass dies einem
Automatismus geschuldet ist, muss man im Wahlkampf ja nicht
überbetonen. Bei den derzeit vollen Rentenkassen ist das Senken der
Beiträge nach den geltenden Regeln eine Selbstverständlichkeit – und
nicht etwa ein Akt der Großzügigkeit. Viel mehr Mut hätte es indes
erfordert, diesen Automatismus zu ändern. Wenigstens ein Teil der
fälligen Beitragssenkung könnte in eine Rücklage eingebracht werden,
um Altersarmut gegenzusteuern. Zumal diese Altersarmut nicht nur die
aktuelle Rentnergeneration trifft, sondern auch viele derjenigen
bedroht, die jetzt noch in Arbeit sind. Übrigens: Auch all diese
Menschen sind Wähler, bei denen man mit einer nachhaltigeren
Rentenpolitik punkten könnte.
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