Nach dem Tod von vier Bundeswehrsoldaten in
Afghanistan in nur sieben Tagen fordert der Wehrbeauftragte der
Bundesregierung, Hellmut Königshaus (FDP), die Bundesregierung auf,
sofort ein System zur Minenräumung einzuführen. Doch aus
Kostengründen sei die Sicherheitslücke immer noch offen, kritisierte
Königshaus im Interview mit der in Düsseldorf erscheinenden
„Westdeutschen Zeitung“. Die Amerikaner verfügen seit Jahren über
entsprechende „route clearance packages“, Minenräumfahrzeug-Systeme.
Die Deutschen entwickeln zwar ein eigenes System, das laut Köngishaus
erst „in Teilen zum Jahresende“ in Betrieb genommen werden kann. „Ich
hoffe, dass es überhaupt irgendwann kommt. Doch das hilft den
Soldaten in Afghanistan derzeit nichts.“ Dabei spreche die
Bundesregierung bereits seit „2005 von der Hauptbedrohung unserer
Soldaten durch IEDs (Sprengfallen) in Afghanistan. Doch der Einkauf
beider System kostet zu viel Geld. Es fand eine
Kosten-Nutzen-Rechnung statt. Man hat festgestellt, dass die
Bundeswehr in Afghanistan ein System für den Feldlagerschutz
benötigt. Gleichzeitig aber auch die „route clearance packages“ für
Patrouillen. Der Feldlagerschutz wurde als wichtiger erachtet. Er
wurde bestellt – ist aber noch nicht im Einsatz „, sagte Königshaus.
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