Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Balda

Rechtsstreitigkeiten, Personalwechsel,
Hedgefonds, chaotische Aktionärstreffen und eine prall gefüllte
Kasse: Bei Balda fristete das eigentliche Kerngeschäft, die
Herstellung hochwertiger Kunststoffteile, in der öffentlichen
Wahrnehmung nur noch ein Schattendasein. Skandälchen und
Spekulationen bestimmten das Bild des börsennotierten Bad
Oeynhausener Konzerns. Einst als Zulieferer des Handyriesen Nokia
groß geworden, setzte mit dessen Niedergang bei Balda der Umbruch
ein, der bis heute nicht endgültig abgeschlossen ist.

Nach turbulenten Jahren waren es zuletzt wieder Altlasten, die dem
geschäftlichen Erfolg der Neuausrichtung mit dem Schwerpunkt
Medizintechnik einen Strich durch die Rechnung machten. Im operativen
Geschäft schaffte Balda den Sprung in die Gewinnzone. Streitigkeiten
in den USA sorgten aber letztlich wieder für rote Zahlen. Mit dem
geplanten Verkauf der Geschäftstätigkeit an einen Finanzinvestor,
der für Versicherungen und Stiftungen Geld anlegt, könnte Ruhe
einkehren und die Konzentration dem Tagesgeschäft gelten. Damit der
Plan aufgeht, müssen die Aktionäre überzeugt werden, dass dies in
ihrem Sinne ist. Entscheidend wird dafür sein, welche Pläne
Großaktionär Thomas van Aubel mit der AG und den Millionen hat.

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Westfalen-Blatt
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Andreas Kolesch
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