In Deutschland gibt es Banker, die verfahren
schon wieder nach dem Motto: Ist der Ruf erst ruiniert, kassiert es
sich gänzlich ungeniert. Oder sind wir etwa zu hartherzig, dass wir
ihnen die paar Milliönchen Jahresgehalt nicht gönnen? Die Wahrheit
ist: Nicht Neid, sondern der Sinn für Gerechtigkeit macht die
Bevölkerung wütend. Die Banken gäbe es größtenteils gar nicht mehr,
wenn wir – die Steuerzahler – ihnen in der Krise nicht großzügigst
unter die Arme gegriffen hätten. Dass wir untätig zusehen sollen, wie
die Verursacher auch noch zu Profiteuren gemacht werden, ist zu viel
der Zumutung. Da ist es kein wirklicher Trost, dass sich wenigstens
die vorgesetzten Vorstände mit einem Jahressalär von 500 000 Euro
bescheiden geben. Angeblich müssen die Gehälter so hoch sein, weil
die Inestmentbanker sonst mit ihrem Fachwissen bei der Konkurrenz
anheuern. Doch was ist das für eine Branche, in der Bankrotteure
angeblich so gesucht sind? Und was sind das für Manager, die sich
nicht schämen, dafür, dass sie ihren Arbeitgeber fast in den Ruin
trieben, bei ihm erneut abzukassieren?
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Andreas Kolesch
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