Auch wenn die Zahl der Arbeitslosen im Dezember
wieder leicht gestiegen ist, gilt der deutsche Arbeitsmarkt weiter
als robust. Nahezu alle Experten gehen davon aus, dass auch 2011
tausende Menschen einen regulären Job finden. Das ist eine gute
Nachricht. Und doch ist für Euphorie kein Platz. Immer noch gibt es
reichlich zu tun: Neben den derzeit gut drei Millionen Arbeitslosen
befinden sich nämlich weitere 1,4 Millionen Menschen in meist
perspektivlosen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, wie die
Gewerkschaft treffend anmerkt. Jugendliche, Langzeitarbeitslose,
Migranten und ältere Arbeitnehmer profitieren derzeit am wenigsten
vom Aufschwung. Aber auch die Leiharbeit kann Probleme aufwerfen. So
mancher Beschäftigter fühlt sich als Mitarbeiter zweiter Klasse, weil
er heute hier und morgen dort aushelfen muss. Dies kann den sozialen
Frieden im Betrieb gefährden. Schließlich wird der Fachkräftemangel
viele Unternehmen vor Probleme stellen. Da ist es gut, dass in
Ostwestfalen die Zahl der Firmen steigt, die dies erkannt haben und
ihre Ausbildung forcieren.
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Westfalen-Blatt
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Andreas Kolesch
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