Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Flughafen-Streiks

Solidaritätsstreik der Fluglotsen für das
Sicherungspersonal am Boden: Ist das nötig? Sieht man von den direkt
Beteiligten ab, stößt der Arbeitskampf am Frankfurter Flughafen auf
eine fast 100-prozentige Ablehnung. Ob im Internet, am Stammtisch
oder in der Eisenbahn: Überall ist das Gefühl groß, dass die
Gewerkschaft der Flugsicherung überzieht. 60 000 Euro Jahresgehalt
für eine Tätigkeit, für die nicht mehr erforderlich ist als der
Autoführerschein und eine kurze Anlernzeit, sind recht ordentlich.
Auf keinen Fall rechtfertigt es, dass eine kleine Berufssparte
derzeit an den deutschen Flughäfen ihre eigenen Chaostage
veranstaltet. Folgt man dem, was Piloten im Internet erklären, dann
ist das Bodenpersonal gerade dabei, sich selbst wegzurationalisieren.
An sich brauche man die Einweiser gar nicht. Die moderne Radartechnik
leiste mindestens genauso viel. Auf die Frage, ob der
Solidaritätsstreik der Fluglotsen nötig ist, gibt es nur eine
Antwort: Nein. Er ist so überflüssig wie die Einweiser selbst. Sofern
er überhaupt zulässig ist, schadet er allen Beteiligten und darüber
hinaus dem Standort Deutschland.

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