Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Mineralölpreisen

Immer wenn die Kraftstoffpreise an den
Tankstellen drastisch steigen, beschleicht den Autofahrer das
schlechte Gefühl, abgezockt zu werden. Die monoton vorgetragenen
Erklärungen der Mineralölwirtschaft von hohen Rohölnotierungen und
starkem Dollar taugen nicht, diesen Eindruck zu entkräften. Das gilt
für Autofahrer genauso wie für Hausbesitzer, die mit Öl heizen. Denn
Rohöl war im Jahr 2008 bis zu 25 Prozent teurer, und dass der Dollar
gegenüber dem Euro einmal viel mehr wert war als heute, ist jedem
bekannt. Und auch der Winter kann nicht wirklich herhalten, um die
immer wiederkehrenden Preisphänome zu erklären. Im Gegenteil. Es
drängt sich der Eindruck auf, dass die Konzerne ihre Gewinne mehr
denn je maximieren wollen. Erster Baustein dieser Strategie war vor
wenigen Wochen die Aufgabe des verlässlichen Spritpreis-Jojos mit dem
Motto montags am günstigsten, freitags am teuersten. Die
Preisausschläge werden immer größer, die Tendenz zeigt dabei stets
nach oben. Ein Schelm, wer angesichts der in diesen Tagen
veröffentlichten Rekordgewinne der Ölmultis dabei Böses denkt…

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