Es gibt noch keine Gesamtsumme, aber alle ahnen,
die Kosten für Inklusion sind enorm. NRW will von 2013 bis 2017 jedem
behinderten Kind einen Platz in einer Regelschule in erreichbarer
Nähe anbieten. Die Sache hat zwei Haken. Die neuen Klassen werden
auch künftig von nur einem Lehrer unterrichtet. Erst wenn die
Schülerzahl sinkt, ist Entlastung zugesagt. Und: Die Schulministerin
bestellt, bezahlt aber nicht den millionenteuren Umbau der Schulen
vor Ort. Rollstuhlrampen und Aufzüge sind dabei noch der geringste
Kostenfaktor. Ganz klar: Niemand will Behinderte ausschließen,
deshalb wird diese Debatte eher leise geführt. Außerdem: Für die
neuen Gemeinschaftsschulen verlangt Düsseldorf eine völlig andere
Ausstattung als bisher. Drei Räume für zwei Klassen, kein
Lehrerzimmer, stattdessen Teamräume und Büros. Schon jetzt rauchen in
den schulreformfreudigen Rathäusern die Köpfe. Auch hier gilt:
Abgerechnet wird zum Schluss. Schließlich der U3-Ausbau: Der Druck
auf Städte und Gemeinden ist dermaßen hoch, dass ein Kollaps der
Kommunalfinanzen droht.
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