Die Trassen- und Stationspreise, die Deutsche
Bahn (DB) von der privaten Konkurrenz verlangt, steigen Jahr für
Jahr. Das Geld wird aus den so genannten Regionalisierungsmitteln
gezahlt, die der Bund und die Länder zur Finanzierung des
Schienenpersonennahverkehrs bereitstellen. Somit fließt Steuergeld an
den Staatskonzern Bahn zurück. Erschwerend hinzu kommt, dass die
Berechnung der Gebühren undurchsichtig ist. Der Bahn ist es bislang
nicht gelungen, ihre Kalkulation nachvollziehbar offenzulegen. Immer
wieder musste die Bundesnetzagentur als Aufsichtsbehörde
Nachbesserungen einfordern. So muss die Bahn bei den Trassenpreisen
in Zukunft auf Zuschläge für unwirtschaftliche Strecken verzichten.
Dies ließ Länder und Zweckverbände aufhorchen. Sie wollen jetzt die
in der Vergangenheit zu viel gezahlten Trassengebühren zurückfordern
und haben die Signale auf Rot gestellt. Die Bahn sollte sich hier
gesprächsbereit zeigen. Denn der auf die Schiene gesetzte Klageweg
könnte für die Bahn am Prellbock enden. Dann hätte sich die DB mit
ihrem Gebührensystem aufs Abstellgleis manövriert. Ernst-Wilhelm Pape
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