Mitt (Milliarden-Magier) Romney hatte auch im
Casino-Staat Nevada die meisten Trümpfe. Auf dem Weg zum
Präsidentschaftskandidaten ist er wieder ein Stück weiter – diesmal
mit Unterstützung der konservativsten und frömmsten Republikaner. Das
überrascht: Ein Mormone gilt Evangelikalen und bibeltreuen Kreisen
als Sektierer. Auch dessen relativ liberale Amtsführung als
Gouverneur in Massachusetts ist solchen Kreisen suspekt. Romneys
wachsende Wählbarkeit unter Republikanern ist eher das Ergebnis
rückläufiger Wetten auf Newt Gingrich. Dessen Affären und politische
Altlasten aus langen Jahren kompromissbereiter Politik in Washington
hindern ihn, unbefleckt und glaubwürdig Grundwerte zu beschwören. Den
alten Haudegen verunzieren einfach zu viele Narben aus früheren
Gefechten. Dagegen erscheint Romney als Lichtgestalt. Der dürfte die
Vorwahlen am Superdienstag, dem 6. März, endgültig für sich
entscheiden. Im Kampf gegen Barack Obama werden die Karten
allerdings neu gemischt. Favorit der Erz-Republikaner zu sein, ist in
Amerikas politischer Mitte ein schwerer Makel.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 – 585261
Weitere Informationen unter:
http://