Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Diebold Nixdorf

Das wünscht man keinem Vater und keiner Mutter:
Dass der eigene Arbeitgeber kurz vor dem Weihnachtsfest so ins
Strudeln gerät wie in diesem Jahr Diebold Nixdorf. Sicher war klar,
dass das Geschäft mit Banken zu einer Zeit schwieriger wird, da diese
wegen der Niedrigzinsen selbst in Schwierigkeiten stecken und neue
Bezahlmethoden die Nutzung von Bargeld und damit auch von
Geldautomaten einschränken. Der jetzt bekannt gewordene
Umsatzeinbruch widerspricht allerdings allen Prognosen und
Versprechungen zum Zeitpunkt der Übernahme von Wincor Nixdorf durch
den bisherigen US-Konkurrenten Diebold. Ob bewusst oder nicht: Den
Verdacht, dass die Konzernchefs Andy Mattes und Eckard Heidloff die
Fusion mit optimistischen Zahlen schönredeten, sollte man zumindest
einmal aussprechen. Dass beide schon nach so kurzer Zeit nicht mehr
auf ihren Posten sind, verstärkt die Unsicherheit bei den
Beschäftigten. Um ihr entgegenzuwirken, muss die Entscheidung über
die Mattes-Nachfolge gut und schnell erfolgen – in North Canton und
leider nicht in Paderborn.

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Andreas Kolesch
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