Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu EHEC

Sprossen? Gurken? Verseuchtes Wasser?
Biogas-Anlagen? Das Rätselraten um den eigentlichen Ursprung des
gefährlichen EHEC-Bakteriums geht unvermittelt weiter. Zwar gibt es
immer wieder neue Spuren, halten die Politiker an den Warnungen vor
bestimmten Lebensmitteln fest – doch ein Durchbruch ist noch nicht
gelungen. Inzwischen gibt es bei der Behandlungen von Erkrankten
erste Aussichten auf eine erfolgreiche Therapie. Das ändert aber
beileibe nichts an der Verunsicherung der Verbraucher. Welches Gemüse
ist genießbar? Was ist mit Obst? Einen Freibrief wollen Experten für
am Boden wachsende Früchte nicht ausstellen. Wie auch, da die Quelle
allen Übels nicht zu bestimmen ist. Eine schnellere Reaktion der
Behörden beim ersten Auftreten der Seuche hätte den massiven Ausbruch
vielleicht nicht verhindert, die Suche nach der Ursache aber wäre
wohl leichter gewesen – und hätte viele Landwirte vor großen
Verlusten geschützt. Die Entschädigungszahlungen der EU für die
Betroffenen dürften oftmals weniger als ein Pflaster auf einen
offenen Beinbruch sein. Einige stehen vor dem Ruin.

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