Horrende Handy-Rechnungen nach Urlaubsende in
drei- oder gar vierstelliger Höhe haben in der Vergangenheit so
manchen Kunden eiskalt erwischt. Mit der Deckelung der
Auslandsgebühren für Telefon- und Datendienste hat die EU-Kommission
einen wichtigen Schritt gemacht, der in den kommenden Jahren
stufenweise weiter Wirkung entfalten wird. Einige Schwächen aber
bleiben, die die Ferienfreude verspätet trüben können. Dass die
Netzbetreiber die verordneten Preisobergrenzen mit beliebigen
Tarifmodellen unterlaufen können, ist eine nicht nachzuvollziehende
Lücke. Hier besteht dringender Nachbesserungsbedarf. Denn der Kunde
muss darauf vertrauen können, dass die Preisgrenzen auf jeden Fall
greifen. Ein wichtiger Fortschritt ist aber die weltweit greifende
Kostenbremse bei der mobilen Internetnutzung. Dass Kunden gewarnt
werden, sobald Kosten von 59,50 Euro aufgelaufen sind, ist ein
richtungsweisender Erfolg. Solch ein Schutz sollte auch für
Telefonate selbstverständlich werden, erst recht angesichts hoher
Minutenpreise und Mailbox-Fallen beim Aufenthalt in Ländern außerhalb
der EU.
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Andreas Kolesch
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