Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Hochtief

Der deutsche Baukonzern Hochtief erhält eine
Gnadenfrist. Der spanische Eigentümer ACS will Geld sehen. Deshalb
wurden die Vorstandsspitze und der Aufsichtsratschef durch Vertraute
der madrilenischen Führung ersetzt. Hochtief soll profitabler werden,
lautet die Marschrichtung des neues starken Mannes, Marcelino
Fernandez Verdes. Er soll den Eigentümern großzügige Überweisungen
aus Deutschland garantieren. Das wird kaum ohne Arbeitsplatzabbau in
Deutschland und dem Verkauf lukrativer Unternehmenstöchter über die
Bühne gehen, auch wenn die Eigentümer das jetzt noch dementieren. In
der größten Not sind Versprechen nichts wert. Denn der spanische
Baukonzern wollte mit der feindlichen Übernahme vor 18 Monaten vor
allem seine Schuldenlast von neun Milliarden Euro drücken. Das hat
nicht geklappt. Ganz im Gegenteil. Spanien steckt in einer tiefen
Krise. Leerstehende Wohnungen gibt es reichlich. Neidisch blickt ACS
auf Hochtief. Denn die Essener verfügen über einen Auftragsbestand in
Höhe von 50 Milliarden Euro. Das weckt neue Begehrlichkeiten. Die
Plünderung beginnt.

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