Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Hygienekontrollen

Eine Thunfischdose, die seit Tagen geöffnet in
der Restaurantküche steht, ein Koch, der sich wegen fehlender Seife
die Hände nicht waschen kann: Was Lebensmittelkontrolleure entdecken,
bleibt uns Verbrauchern bisher verborgen. Wir können nur hoffen, dass
hinter der Küchentür alles in Ordnung ist. Ein wenig mehr Transparenz
wird es nun in NRW geben, wenn das Verbraucherministerium von Montag
an Hygieneverstöße im Internet veröffentlicht – zumindest jene, bei
denen ein Bußgeld von mindestens 350 Euro verhängt wurde. Diese
Datenbank dient zwei Zwecken: Sie soll Unternehmen zu mehr Hygiene
erziehen, und Verbrauchern ermöglichen, Ekel-Restaurants zu meiden.
Das funktioniert aber nur, wenn die Lebensmittelkontrolleure der
Städte und Kreise die Datenbank füttern. Vielerorts sind diese
Experten allerdings schon jetzt überlastet, bundesweit sollen
deutlich mehr als 1000 Kontrolleure fehlen. Die Datenbank ist aber
nur sinnvoll, wenn jedes Unternehmen mindestens einmal im Jahr
überprüft wird. Sonst ist sie nicht mehr als eine PR-Aktion des
grünen Verbraucherministers Johannes Remmmel.

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