Was da in der Verkaufstheke schlummert, ist
alles andere als köstlich. Bei mit Keimen belastetem Hühnerfleisch
dürfte nicht nur manch einem Verbraucher der Appetit vergehen. Es
stellt auch eine grundsätzliche Gefahr dar. Selbst wenn Experten
diese bei »sachgerechtem Umgang« mit dem Fleisch bei der Zubereitung
von Speisen für den Endverbraucher nicht als gravierend bewerten. Die
Politik ist gut beraten, im Kampf gegen den offenbar weit
verbreiteten missbräuchlichen Einsatz von Antibiotika in der Tiermast
jetzt endlich ernst zu machen. Dabei sollte aber kein blinder
Aktionismus an den Tag gelegt werden. Nur den massenhaften Einsatz
von Antibiotika zu verbieten, ohne die Haltungsbedingungen zu
verbessern, kann als gefährlicher Schuss nach hinten losgehen.
Gefragt ist ein entschiedenes und zugleich schlüssiges Vorgehen. Wenn
artgerechtere und gesündere Masthaltung den Verkaufspreis an der
Theke im Einkaufsmarkt letztlich um ein paar Cent in die Höhe
treiben, sollte sich der Verbraucher nicht grämen. Ihm sollte das
nicht zuletzt die eigene Gesundheit wert sein.
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Andreas Kolesch
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