Internetseiten mit kinderpornografischem Inhalt 
zu löschen, ist gut – aber die zusätzliche Möglichkeit, sie zu 
sperren, ist noch besser. Der Kampf gegen sexualisierte Gewalt an 
Kindern kann nicht hart genug geführt werden. Zur Wahrheit gehört 
aber auch, dass acht bis zehn Prozent dieser Seiten nicht gelöscht 
werden können, weil der Zugang zu bestimmten Servern nicht möglich 
ist. Hier könnten Internetsperren ein weiterer sinnvoller Baustein 
gegen kriminelle Pädophile sein. Was spricht eigentlich dagegen, auf 
beide Stränge – löschen und sperren – zu setzen? Das Sperren könnte 
ein Instrument gerade bei den nicht löschbaren Seiten sein. Länder 
wie Finnland, Italien, Frankreich und Großbritannien haben solche 
virtuellen Stoppschilder längst eingeführt. Dass sie nicht jeden 
Kriminellen abhalten werden, ist klar. Wird er aber erwischt, kann er
bestraft werden. Unfassbar ist, dass die Kritiker der Sperren von 
Zensur sprechen. In welchem Bereich sollte das Eingreifen des Staates
sonst legitim sein, wenn nicht, zum Schutz von Kindern, im Vorgehen 
gegen diese widerlichen Auswüchse menschlicher Gelüste?
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Westfalen-Blatt
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Andreas Kolesch
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