Die Boomzeiten der Lebensversicherung sind passé
– nicht erst, seitdem die Zinsen im Keller sind. Waren das noch
Zeiten, als stattliche Summen aus Neupolicen nach zwölfjähriger
Vertragslaufzeit steuerfrei ausgezahlt wurden. Oder als
Garantiezinsen von mehr als drei Prozent den Kunden einen lukrativen
Sparvertrag mit Risikoabsicherung versprachen. 93 Millionen Verträge
bei rund 80 Millionen Einwohnern sprechen Bände. Die
Lebensversicherung hatte bei den Deutschen ihren festen Platz.
Glücklich kann sich jeder schätzen, der noch einen gut verzinsten
Altvertrag besitzt. Die Versicherungen indes leiden im aktuellen
Zinstief unter dem Garantieversprechen. Das Neugeschäft ist derweil
fast zum Erliegen gekommen. Dass nun ausgerechnet ein Tarifmodell
ohne Garantiezins die Wende bringt, ist nicht zu erwarten. Das
Versprechen auf die Zukunft, dass unterm Strich eine bessere Rendite
stehen könnte, wird vielen zu vage sein. Sie werden sich nach
Alternativen umschauen. Eine günstige Risikolebensversicherung und
der flexiblere Vermögensaufbau mit Sparkonten, Aktien oder Immobilien
könnte ihr Modell sein.
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