In wenigen Tagen stürmen wieder knapp drei
Millionen Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen jubelnd in
die Sommerferien – so als gäbe es nichts Schlimmeres als
Schulunterricht. Vielleicht erinnert sich in den Wochen danach der
eine oder andere daran, dass es anderswo nicht selbstverständlich
ist, dass Kinder eine Schule besuchen. Mal sind die Armen, mal die
Mädchen vom Unterricht ausgeschlossen. Das darf nicht sein, sagt
Malala Yousafzai. Ihren Anspruch auf Bildung bezahlte sie in Pakistan
fast mit dem Leben. Da hatte ihr Internetblog schon eine große
Leserschaft. Die Bekanntheit konnte sie nicht schützen, als die
Taliban alle Mädchen bedrohten, die eine öffentliche Schule
besuchten. Dass Malala das Attentat überlebte, ist ein Wunder. Dass
sie nun, kaum genesen, mit gerade 16 Jahren vor der UN das Recht auf
Bildung für alle fordert, macht sie zur Heldin. Nur wer liest, kennt
seine Rechte. Im Namen der Freiheit und der Menschenrechte dürfen die
Welt nicht zulassen, dass Frauen irgendwo dumm gehalten werden. Echte
Helden sind selten. Der Friedensnobelpreis für Malala wäre ein
Zeichen.
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