US-Präsident Obama will seine Schnüffler nicht 
an die Kette legen. Und es steht der Vorwurf der Wirtschaftsspionage 
im Raum. Angesichts solcher wahrscheinlichen Übergriffe auf 
Interessen von deutschen Bürgern und Unternehmen war die Kanzlerin 
gestern gefordert, sich in ihrer Regierungserklärung rhetorisch ein 
Stück in die Offensive zu bewegen. Deshalb hat Angela Merkel (CDU) 
ein Schrittchen nach vorn gemacht. Im Vergleich zu den 
NSA-Verharmlosern des Sommers, Ex-Kanzleramtsminister Ronald Pofalla 
(CDU) und Ex-Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), hat die 
Bundesregierung damit zwar ein kaum zu erwartendes Maß an geäußerter 
Empörung erreicht. Doch an konkreten Folgen mangelt es.
   Merkel sagt, dass die Diskussion mit den vom Terror 
traumatisierten USA zäh bleiben werde. Wahrscheinlich wird sie 
morgen, wenn sie vor der Münchner Sicherheitskonferenz 
US-Außenminister John Kerry trifft, deutlicher als im Bundestag. Aber
was meint Merkel mit einer hinzunehmenden »verhältnismäßigen« 
Schwächung des Datenschutzes? Ja, es gibt in Sachen NSA weiter Grund 
zur Sorge.
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