Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Nordmexiko

Wer Mexiko aus früheren Jahren oder von Reisen
etwa auf die Urlaubsinsel Cancun kennt, versteht die Welt nicht mehr.
Die Bilder von friedlichen Stränden, alten Tempeln, Vulkanen und
anderen Naturschönheiten, von Indios, fröhlich musizierenden
Mariachis und einer aufstrebenden Wirtschaft lösen sich auf. Immer
kürzer werden die Abstände zwischen den blutigen Attentaten. Immer
größer die Zahl der Opfer. Während die Rebellen, die vor ein paar
Jahren im Zentrum Mexikos einen Aufstand wagten, auch politische
Forderungen erhoben, kämpfen die Drogenbanden im Norden
ausschließlich um Macht und Geld. Die jüngsten Festnahmen erweckten
immerhin die Hoffnung, dass die Sicherheitskräfte vielleicht doch
stark genug sind, um den Krieg zwischen der Kartelle zu beenden. Die
Hoffnung sollte trotz der mehr als 50 Toten beim jetzigen Attentat
nicht aufgegeben werden. Dass die Opferzahl im Casino von Monterrrey
durch Schlamperei wie verschlossene Notausgänge besonders hoch
ausfiel, ist ein Nebenaspekt. Er macht die Schuld der Banden nicht
geringer.

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