Das Datenleck bei zwei zentralen Dienstleistern 
der Superreichen, »Offshore Leaks« genannt, öffnet sich gerade erst. 
Und schon sind Einblicke in eine Welt möglich, von deren Existenz 
jeder ahnte, deren reale Ausgestaltung uns aber noch lange in Atem 
halten wird. Weniger überraschen dürfte, dass auch vermögende 
Deutsche, darunter einige aus der unmittelbaren Nachbarschaft, dabei 
sind. Die Betreffenden werden den öffentlichen Pranger fürchten. 
Schließlich gibt es kaum andere Gründe für ein Offshore-Investment, 
als dem eigenen (Vater-)Land Pflichtzahlungen vorzuenthalten. 
Anlageberatung über viele Jahre, Großkanzleien mit Starjuristen und 
Transferkosten haben ihren Preis. Deshalb liegt die Vermutung sehr 
nahe, dass nicht alles sauber ist, was in den Tresoren unter den 
Palmen liegt. Politisch wird es viele neue Anläufe zur 
internationalen Finanzkontrolle geben. Ob sie Erfolg haben, bleibt 
abzuwarten. Deshalb ist es gut, dass die Journalisten von »Offshore 
Leaks« 130 000 Namen für immer neue Storys über viele Jahre im Köcher
haben. Die Finanzminister sollte das eigentlich freuen.
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