Die Frage, wer sich am häufigsten über
schlechte Erfahrungen am Urlaubsort beklagt und deswegen oft sogar
vor Gericht zieht, ist schnell beantwortet: Touristen, die »all
inklusive« oder zumindest pauschal gebucht haben. Das heißt nicht,
dass Individualreisende nur gute Erfahrungen machen. Doch wer gibt
schon gern zu, dass er bei der Buchung von Hotel, Flug oder
touristischem Programm im Internet wohl zu blauäugig war? Auch bei
der Pleite von Thomas Cook sorgt die Not mancher Pauschaltouristen
für die größeren Schlagzeilen. Dabei sind sie besser abgesichert als
diejenigen, die die einzelnen Bestandteile der Urlaubsreise selbst
buchen. Das gilt selbst dann, wenn sich die gesamte
Versicherungssumme von 110 Millionen Euro als zu niedrig erweisen
sollte, um alle Schäden abzudecken. Verbraucherschützer fordern, dass
auch Einzelverträge nur mit Sicherungsschein abgeschlossen werden
können. Das brächte mehr Schutz – zu höheren Preisen. Gleichwohl
sollte man die Forderung angesichts der schwierigen Lage der Branche
zumindest bei den Airlines ernsthaft prüfen.
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