Wladimir Putin ist endgültig Zar von Russland.
Seit 2000 war er zweimal Präsident und einmal Ministerpräsident.
Jetzt kann er – sofern er durchhält – bis 2024 die Hebel der Macht
bedienen. Bedingung: 2018 muss die Wiederwahl ähnlich planmäßig
ablaufen wie gestern. Und daran bestehen weniger Zweifel als an der
Korrektheit der aktuellen Abstimmung und Auszählung. Die Wahl war
gewiss nicht sauber, aber endgültig. Der Westen muss sich an die
Vorstellung gewöhnen, dass eine sehr große Zahl, vermutlich sogar
eine Mehrheit der Russen hinter Putin steht. In welchem Umfang
Unregelmäßigkeiten eine Rolle gespielt haben, wird in den kommenden –
vermutlich unruhigen – Wochen noch heiß diskutiert werden.
Abertausende von Russen waren nach den umstrittenen Dumawahlen Ende
2011 vorgewarnt. Sie haben äußerst aufmerksam hingeschaut. Ganz
gleich, was auch immer sie registriert haben: Putin setzt die
Tradition zementierter Machtverhältnisse fort wie unter Josef Stalin
(1927 – 1953), Nikita Chruschtschow (1953 – 1964) und Leonid
Breschnew (1964 – 1982).
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