Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Sarrazin

Der Euro als Thema, das allen unter den Nägeln
brennt. Zwei Protagonisten, die üblicherweise weder Fettnäpfchen noch
klare Worte meiden. Und ein aufgebrachter Wolfgang Schäuble, der im
Vorfeld der Sendung für ein bisschen Zoff sorgte. Damit hatte Günther
Jauch beste Voraussetzungen für eine spannende Talkrunde. Doch je
länger Peer Steinbrück und Thilo Sarrazin miteinander palaverten,
desto langweiliger wurde es. Der Gipfel war erreicht, als Sarrazin
artig erklärte, er werde weiter SPD wählen und halte Steinbrück,
neben Frank-Walter Steinmeier, für einen guten Kanzlerkandidaten.
Dabei wären der Ex-Bundesbanker und der Ex-Bundesfinanzminister doch
eigentlich prädestiniert gewesen, neue Wege aus der Währungs- und
Finanzkrise aufzuzeigen. Doch in dieser Hinsicht boten beide nichts.
Etwas Lärm erzeugte Steinbrück, in dem er zu Recht darauf verwies,
dass Deutschland wegen seiner Nazi-Vergangenheit der Europäischen
Union noch mehr zu verdanken hat als den Wohlstand. Da jedoch
Sarrazin nur halbherzig widersprach, verlandete auch dieser Sturm,
ehe er richtig aufdrehen konnte.

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 – 585261

Weitere Informationen unter:
http://