Ein Fazit der Wahlen in Thailand sind auf jeden
Fall weitere Jahre der Instabilität. Ein Ergebnis in Zahlen gibt es
vorerst nicht. Die größte Oppositionsgruppe, die sich ausgerechnet
Demokraten nennt, hat dem Land mit ihrem massiven Störaktionen einen
Bärendienst erwiesen. Es fällt schwer, den Boykott und die
Behinderung eines in Maßen fairen Urnengangs als zulässiges Mittel zu
akzeptieren. Ohne Frage steht die 2011 mit knapper Mehrheit
legitimierte Führung des Landes für Vetternwirtschaft, Korruption und
Misswirtschaft. Sie hat Wahlversprechen in großer Zahl nicht erfüllt.
Allein die unbezahlten Rechnungen an Millionen Reisbauern machen ihr
massiv zu schaffen und dürften reichlich Stimmen gekostet haben. Es
gibt keine Alternative zu Wahlen – zumal Thailand seinen Wählern eine
ganz besondere Möglichkeit zum Ankreuzen auf dem Wahlzettel bietet:
Enthaltung. Im übrigen geht das Kalkül der Opposition nicht auf. In
den kommenden Wochen wird sich die Regierung bei Nachwahlen in den
blockierten Bezirken noch fehlende Stimmen holen. Schon jetzt sind 90
Prozent der 500 Sitze im Parlament besetzt.
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