Jetzt macht US-Präsident Donald Trump also
offenbar Ernst: Dass die Untersuchung der Handelsbeziehungen mit
Ländern in aller Welt mehr ist als nur ein Prüfauftrag, lässt das
Vorgehen gegen vermeintliche Dumpingpraktiken in der Stahlbranche
erahnen. Dass US-Behörden Geld von ausländischen Unternehmen als
Sicherheiten bunkern sollen, ist als erster bitterer Vorgeschmack auf
all das zu werten, was kommen könnte. Besorgniserregend ist dabei vor
allem, dass Trump nicht die Regeln der Welthandelsorganisation WTO
einhält. Einmal mehr soll präsidiales Belieben anerkannte
Vereinbarungen übertrumpfen. An dieser Stelle muss Trump gestoppt
werden. Daran hat vor allem Deutschland ein Interesse. Hier stehen
andernfalls Arbeitsplätze auf dem Spiel. Zu einem fairen und
ehrlichen Handel gehört aber auch, beiderseits des Atlantiks und auch
global die Regeln immer wieder aufs Neue zu prüfen. So stellt sich
die Frage, ob es richtig und gerecht ist, dass die USA Importautos
aus der EU mit einem Einfuhrzoll von 2,5 Prozent belegen, die EU
umgekehrt aber zehn Prozent veranschlagt.
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