Die USA machen dicht. Protektionismus im Handel,
eine Mauer an der Südgrenze und ein Einreise-Bann für Muslime –
Donald Trump meint, was er sagt. Überraschen sollte das niemanden,
der die frenetischen »Bau die Mauer«-Rufe während des Wahlkampfs
gehört hat.
Ein Land, dessen Wohlstand auf Einwanderern gründet und dessen
Freiheit für so viele Menschen eine Hoffnung war, mauert sich
buchstäblich ein. Der Grenzwall wird zum Symbol einer
Präsidentschaft. Dabei ist die Mauer so illusionär wie ihr
Auftraggeber, der sich um Fakten wenig schert. Sonst wüsste Trump,
dass mehr Menschen zurück nach Mexiko gehen, als von dort kommen.
Darüber hinaus verschwendet er für das zweistellige
Milliarden-Projekt Unsummen an Steuermitteln, die an anderer Stelle
dringend benötigt würden. Ohne damit auch nur einen entschlossenen
Grenzgänger oder Schmuggler aufzuhalten.
Dass der neue Präsident das Dekret für den Bau an dem Tag
unterschreibt, an dem der Außenminister Mexikos zu Besuch nach
Washington kommt, zeugt zudem von schlechtem Stil.
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