Von »No-Drama-Obama« zu »All-Drama-Trump« – der
Gegensatz zwischen dem scheidenden und künftigen Präsidenten könnte
kaum schärfer sein. Während Obama seine »Farewell«-Ansprache in
Chicago für eine Reflexion über den Zustand der amerikanischen
Demokratie nutzte, legte sich Donald Trump bei der ersten
Pressekonferenz seit seiner Wahl mit den US-Geheimdiensten an.
Was auch immer an dem geleckten Russland-Dossier dran ist, Trumps
Vergleich mit Nazi-Deutschland schießt weit über das Ziel hinaus. In
keinem Fall dürfte es sich für ihn als klug erweisen, den offenen
Krieg mit den Schlapphüten zu suchen. Eher früher als später wird der
künftige Präsident auf den guten Willen der Geheimdienste angewiesen
sein.
Als töricht dürfte sich aber auch die Entscheidung des
Online-Dienstes »Buzzfeed« erweisen, ungeprüft Verdächtigungen in die
Welt zu setzen. Das ist nicht nur für Profijournalisten in hohem Maße
unseriös, sondern liefert Trump auch noch unnötig Munition, gegen die
aus seiner Sicht »so unfaire Presse« vorzugehen.
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