Viktor Orban hat den Mund gespitzt, zum Pfeifen
fehlte ihm dann doch der Mut. Der ungarische Ministerpräsident weiß,
dass er nur in der Heimat eine Zweidrittel-Mehrheit im Rücken hat.
Die nutzt ihm nicht viel bei der Bewältigung der Schuldenkrise. Ohne
die Solidarität der EU, der EZB, des Internationalen Währungsfonds
(IWF) und vor allem ohne das Geld dieser Institutionen kann der
Balkanstaat nicht auf die Füße kommen. Das wird auch
EU-Kommissionspräsident José-Manuel Barroso dem streitlustigen Orban
deutlich gemacht haben. Lange genug hat die EU bei Orban beide Augen
zugedrückt. Nun drohen drei Verfahren wegen möglicher Verletzungen
des EU-Rechts. Brüssel will beweisen, dass die EU kein bürokratisches
Monster, sondern eine Wertegemeinschaft ist.
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