Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Volkswagen

Nach Daimler ist nun auch der weltgrößte
Autohersteller Volkswagen mit seiner Hauptversammlung nach Berlin
umgezogen. Vermutlich werden die Vorstände ihre Koffer gleich dort
lassen. Die Entscheider in den Autokonzernen wissen, dass die Nähe
zur Politik für ihre Zukunft extrem wichtig ist. Und damit haben sie
großteils Recht. Die Rahmendaten für den Antrieb der Zukunft,
eventuelle Fahrverbote und das autonome Fahren werden vom Gesetzgeber
gesetzt. Doch genau so wichtig sollte dem Konzern die Nähe zu den
Kunden sein. Zwar deuten die Verkaufszahlen kaum darauf hin, dass
Neuwagenkäufer Volkswagen den Dieselgate-Skandal übel nehmen.
Trotzdem könnte das schizophrene Verhalten, in den USA den Betrug
einzugestehen und die Konsequenzen zu tragen, dies aber den Kunden im
Heimatland zu verweigern, dem Konzern auf die Füße fallen. Ankündigt
wurde ein Kulturwandel hin zu mehr Ehrlichkeit und Transparenz öfter.
Es ist dem Autostandort Deutschland, den Kunden und letztlich auch
den Aktionären zu wünschen, dass der neue Chef Herbert Diess es ernst
meint.

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