Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Wilke

Im Fall der nordhessischen Fleischfabrik Wilke wundert einen
schon gar nichts mehr. Mehr als zwei Wochen nach der Schließung der
keimverseuchten Produktion werden 1,6 Tonnen Grillfackeln und Fleischspieße
aufgefunden, die möglicherweise von dieser Firma stammen. Und dann dauert es
noch einmal fast zwei Wochen, bis die Öffentlichkeit darüber informiert wird.
Sollte es einen Plan geben, die deutschen Verbraucher zu Vegetariern zu machen:
Dies könnte ein wesentlicher Teil davon sein. Da bemühen sich Bauernschaft und
Handel mit vereinten Kräften, ihren Kunden dadurch Sicherheit zu geben, dass
sie den Weg vom Stall zur Theke möglichst transparent darstellen. Und dann
bedarf es im Ernstfall aufweniger Recherchen von Journalisten und Foodwatch und
zuletzt sogar einer anonymen Anzeige, um überhaupt herauszufinden, wo Fleisch-
und Wurstprodukte eines Lebensmittelverarbeiters verkauft wurden. Im Fall Wilke
ist nicht nur, wie die Politik in Wiesbaden erklärt, kriminelle Energie am
Werk gewesen, sondern auch Schlamperei bei den Aufsicht führenden Behörden.

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 – 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell