Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Arbeitsmarkt

So viele Menschen hatten in Deutschland noch nie
einen festen Arbeitsplatz – 41,5 Millionen. Ein schöner Rekord.
Bemerkenswert ist, dass die Zahl der Erwerbstätigen seit sechs Jahren
klettert. Die Entwicklung zeigt, wie robust die hiesige Wirtschaft
inmitten des kriselnden Europas immer noch ist. Seit langem macht der
Ausdruck vom Jobwunder die Runde. Doch wie geht es weiter? Glaubt man
den Prognosen der Experten, so wird es auch 2013 keinen Rückschlag am
Arbeitsmarkt geben. Auch das ist angesichts der sich abschwächenden
Konjunktur eine gute Nachricht. Und doch besteht kein Anlass zu
ungetrübter Freude. Viele Menschen haben zwar Arbeit, werden aber
nicht immer so bezahlt, wie sie es sich wünschen. Minijobs,
Teilzeitarbeit, Leiharbeit – all das ist häufig mit Zugeständnissen
bei der Entlohnung verbunden. Pauschal gesehen, steht die Wirtschaft
zwar glänzend da, einzelne Schicksale aber sprechen eine andere
Sprache. Politik und Wirtschaft müssen mehr darauf achten, dass die
Schere zwischen Arm und Reich nicht noch weiter auseinander geht.
Erst wenn das gelingt, hört sich »Jobwunder« richtig gut an.

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