Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Aus für das geplante Pumpspeicherkraftwerk im Kreis Höxter

Es ist ein Jammer: Das geplante
Pumpspeicherkraftwerk im Kreis Höxter hätte weder die Bürger
verärgert noch die Umwelt nennenswert beeinträchtigt. Der Standort
war ideal, und die Idee, Strom mittels Pumpentechnik zwischen Unter-
und Obersee zu speichern, mit Blick auf die eingeleitete Energiewende
bestechend. Doch was nützen die Vorteile, wenn die Wirtschaftlichkeit
nicht gegeben ist. Pumpspeicherkraftwerke lassen nicht im
Schnelldurchgang bauen, schon gar nicht in Deutschland. Von der
Planung bis zu ihrer Inbetriebnahme dauert es durchaus 15 Jahre. Das
heißt: Für die Umsetzung eines solchen Projektes muss es langfristige
Planungssicherheit geben. Das ist offensichtlich nicht der Fall.
Investor Trianel hat viele Jahre abgewartet. Vergebens. Die Politik
hat es versäumt, entsprechende energiepolitische Weichen zu stellen.
Wenn unsere Nachbarn Schweiz und Österreich für ihre
Speicherkraftwerke teils deutschen Strom zu Niedrigpreisen beziehen,
ihn speichern und bei hoher Nachfrage mit Gewinn wieder an
Deutschland verkaufen, dann stimmt etwas nicht.

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Andreas Kolesch
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