Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Ausbildungsmarkt in Ostwestfalen-Lippe

Der Ausbildungsmarkt ist und bleibt eine
besondere Herausforderung für die Wirtschaft. Selten befindet er sich
so annähernd in einem Gleichgewicht wie 2012 in Ostwestfalen-Lippe.
Gleichwohl sind 614 »unversorgte« Jugendliche keine Zahl, über die
man sich nur freuen sollte. Wenn die Betroffenen nicht fünf Minuten
nach Zwölf noch aufgefangen werden, bedeutet dies, dass in OWL 614
Schulabgänger den Start ins Berufsleben verpassen. Da hilft auch der
Hinweis wenig, dass zur gleichen Zeit 490 Ausbildungsplätze unbesetzt
sind. Eine junge Frau, die in Stemwede Bürokauffrau lernen möchte,
wäre vermutlich selbst dann ein schlechter Fleischerlehrling, wenn
sie den Weg nach Warburg auf sich nähme. 2013 wird ein Ausnahmejahr
der anderen Art. Der doppelte Abiturjahrgang wird in
Nordrhein-Westfalen nicht nur vor den Universitäten, sondern auch bei
Firmen für Warteschlangen sorgen. Die Wirtschaft tut gut daran, die
Herausforderung von Anfang an als Chance zu nutzen. Danach wird der
demographische Wandel ganz automatisch dafür sorgen, dass der
Fachkräftemangel die Waage auf der anderen Seite belasten wird.

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