Erstens kommt der Vorstoß so kurz vor
Silvester natürlich zu spät, als dass die Städte jetzt noch
irgendwelche Böllerverbote erlassen könnten. Zweitens ist die
Deutsche Umwelthilfe (DUH) aufgrund ihrer Anti-Auto-Kampagnen zurecht
in den Ruf geraten, den Berufspendlern, der Wirtschaft und damit dem
Land zu schaden – basierend auf politisch festgelegten Grenzwerten
und fragwürdigen Messergebnissen. Und drittens lassen die Zahlen –
5000 Tonnen Feinstaub in der Neujahrsnacht entsprechen 17 Prozent
der jährlich durch Straßenverkehr entstehenden Feinstaubmenge – eher
den Schluss zu, dass Autos und Lkw gar nicht das Problem sind. Mit
ihrem Vorstoß liegt die Umwelthilfe allerdings an anderen Stellen
richtig: Das Silvesterfeuerwerk ist für Bewohner von Innenstädten
zunehmend zur Belastung geworden – wegen des Mülls und wegen des
Pulverdampfs, der sich nur langsam verzieht. Manche Kommunen haben
das Feuerwerk schon beschränkt, auch Bielefeld. Aber nicht aus
ökologischen, sondern aus Sicherheitsgründen. Der Vorteil eines
generellen Böllerverbots in Innenstädten: Die Sanktionierung wäre
einfacher.
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