Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Diesel-Privileg

Nicht nur in den Ohren von Dieselauto-Besitzern
müssen die Worte von VW-Chef Matthias Müller wie blanker Hohn
klingen. Ausgerechnet der oberste Lenker des Konzerns, der mit der
Manipulation von Millionen Autos den Diesel dermaßen in Verruf
gebracht hat, mutiert jetzt zum Vorreiter für eine Ablösung des
Steuervorteils und die Einführung einer Plakette für emissionsarme
Fahrzeuge.

Es entsteht unweigerlich der Eindruck, dass Müller vor allem aus
wirtschaftlichem Interesse agiert: Die »Diesel-Kuh« ist gerade auch
von VW so lange gemolken worden, bis sie jetzt zum Auslaufmodell
verkommen könnte. Deshalb ist der VW-Chef auf der Suche nach der
nächsten Geldquelle. Die im Massenmarkt vor dem Durchbruch stehende
Elektromobilität soll für die kommenden Jahrzehnte die
Gelddruckmaschine werden – gerne mit staatlicher Unterstützung.

Die Millionen Autokäufer, die in bestem Glauben einen Diesel
erworben haben, wären die Dummen. Sie haben ihre Anschaffung im
Vertrauen auf die Versprechen der Autobauer und die geltenden
gesetzlichen Regelungen getätigt.

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Andreas Kolesch
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