Man höre und staune: Seit wenigen Wochen geht
das NRW-Wissenschaftsministerium von 129 000 Studienanfängern nach
dem Doppelabitur 2013 aus. Bis zum Sommer wurde die Erstsemesterzahl
um knapp 20 000 niedriger eingeschätzt. Das musste nicht sein. Das
Schulministerium in Düsseldorf gleich nebenan erwartet 179 000
erfolgreiche Abiturienten im Sommer nächsten Jahres. Letztere werden
nicht alle studieren. Sie werden aber auch nicht mehr auf Bundeswehr
oder Ersatzdienst ausweichen können. Mehr noch: Die Prognosepanne
hätte nie eintreten dürfen, denn die aktuelle Zahl der Schüler in den
Klassen 12 und 13 ist seit langem relativ sicher hochzurechnen
gewesen. Das ist offensichtlich nicht geschehen. Allein das
Zahlenchaos lässt ahnen, nichts genaues weiß man nicht. Immerhin:
Hochschulministerin Svenja Schultze (SPD) hat es geschafft, 820
Millionen Euro aus der Landeskasse für das kommende Jahr extra
loszueisen. Das ist lobenswert. Hoffentlich erweist sich diese
lediglich vorgezogene Zahlung als ausreichend, das Schlimmste zu
verhindern.
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