Man muss schon sagen: Chinesische Investoren
haben ein gutes Händchen. Wenn sie sich mit ihrem Kapital außerhalb
des Landes engagieren, steht dahinter in aller Regel eine
ausgeklügelte Strategie. Und sie heißt im Allgemeinen nicht: Know-how
abziehen und platt machen. Immer wieder beweisen Chinesen einen
langen Atem. Prominentestes Beispiel in OWL ist der Bielefelder
Nähmaschinen-Hersteller Dürkopp Adler, dessen Umsätze gerade wieder
deutlich steigen. Natürlich gibt es zu denken, wenn große Marken in
ausländischen Besitz gehen. Doch trotz anhaltenden Wachstums ist auch
die Küchenbranche nicht frei von Schicksalsschlägen. Hersteller wie
Klostermann in Rödinghausen, Ebke/Cristini in Enger, Geba und Nieburg
in Löhne und natürlich Branchengigant Alno/Wellmann meldeten
Insolvenz an. Umgekehrt präsentiert sich die schon vor drei Jahren
von Chinesen übernommene Küchenfirma RWK Kuhlmann in Enger offenbar
in guter Verfassung. Es gibt nicht das eine Erfolgsrezept. Dass
Siematic so sehr auf China setzt, ist nicht ohne Risiko. Aber wer
nichts wagt, hat schon verloren.
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