Der erste Eindruck ist eindeutig: Der Flughafen
Kassel-Calden ist ein Paradebeispiel für politisches Kirchturmdenken
auf Landesebene und die Verschwendung von Steuerzahlergeld. Das war
vielen jenseits der hessischen Landesgrenze schon lange vor Eröffnung
des 271-Millionen-Projektes klar. Nur 70 Straßenkilometer entfernt
liegt der Paderborner Airport, gut zwei Autostunden sind es bis
Hannover und Frankfurt. Alleine dies ist ein Hinweis, dass niemand
den neuen Flughafen wirklich gebraucht hat. Leider eindrucksvoll
bewiesen hat dies die katastrophale Startphase. Die vielen
Flugausfälle wegen zu geringer Buchungszahlen sprechen eine deutliche
Sprache. Und sie haben das Vertrauen der Reisenden massiv
erschüttert. Ein verlässlicher Flugplan ist das A und O. Teil der
Wahrheit ist aber auch, dass Kassel-Calden kaum zu einem schlechteren
Zeitpunkt hätte starten können. Die Luftverkehrsbranche liegt am
Boden. Dass ein Aufschwung dem Flughafen in Zukunft einen
wirtschaftlichen Betrieb ermöglicht, ist schwer vorstellbar. Nach der
Landtagswahl wird man in Hessen auch über Alternativen nachdenken
müssen.
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