Schon klar, dass der Hilferuf der Bauern bei
allen, die der Landwirtschaft fern stehen, nicht auf Gegenliebe
stößt. Schließlich ist es nicht mal ein Jahr her, da stöhnten diese
über Wasser auf den Feldern. »Denen kann man es einfach nicht recht
machen«, lautet in hitziger Debatte die Kritik derer, für die es
selbstverständlich ist, dass die Lebensmittelregale immer gut gefüllt
sind.
Dabei liegt es weniger an den Bauern selbst, dass ihre Ernten
leiden, als an der immer schnelleren Aufeinanderfolge von
Wetterextremen. Deren Ursache ist der Klimawandel, sagen Experten.
Für die Erwärmung der Erde aber tragen deutsche Bauern trotz
pupsender Rinder nicht die Hauptverantwortung. Sie haben die
Emissionen aus den Ställen gemessen an der Zahl der Tiere reduziert.
Und sie gehen mit Gülle heute sehr viel verantwortungsbewusster um
als früher – auch wenn es hier natürlich weiteren Verbesserungsbedarf
gibt.
Angesichts der Klimaerwärmung tun die Bauern gut daran, sich bei
der Auswahl und dem Wechsel der Früchte umzustellen. In der
Zwischenzeit muss die Gesellschaft Hilferufen nachkommen – nicht mit
der Gießkanne, sondern gebunden an Bedürftigkeit.
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