Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Kampf gegen den Terror

Wenn Barack Obama keine Strategie im Kampf gegen
die IS-Terrormilizen vorlegen kann, wird sich auch der britische
Premierminister David Cameron überfordert fühlen. Nach der
barbarischen Hinrichtung einer weiteren Geisel durch die IS tut sich
der Westen schwer mit einer angemessenen Antwort. Mehr als markige
Worte waren von der britischen Regierung nicht zu hören. Die
Australier wollen die USA militärisch unterstützen, Frankreich
kündigt das zunächst einmal an und die anderen Staaten drücken ihren
Verbündeten nur die Daumen. Das ist zu wenig. Millionen bangen im
Mittleren Osten um ihr Leben. Sie brauchen Hilfe – schnell. Folgende
Fragen müssen aber auch beantwortet werden: Was ist das Ziel der
Luftschläge im Irak und später in Syrien? Wann ist der Moment
gekommen, um diese Angriffe zu beenden. Außerdem: Wer bestehende
Strukturen zerstört – auch aus humanitären Gründen -, trägt die
Verantwortung für die Zeit danach. Das hat im Irak nicht
funktioniert, wird in Afghanistan nicht klappen und droht in Libyen
und Ägypten zu scheitern. Es liegt am Westen, dies nachzubessern.

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