Wer bei dem Wort »Entwicklung« bislang an einen
Prozess im Vorwärtsgang dachte, muss umschalten. Der
Landesentwicklungsplan soll NRW nicht größer, schneller und
wirtschaftlich erfolgreicher gestalten. Er soll das Land
ökologischer, sparsamer im Umgang mit seinen Ressourcen und
vorbildlich in Sachen Klimaschutz machen. Das sind hohe politische
Ziele, für die es bei der Landtagswahl eine Mehrheit gab. Dennoch
kann der Entwurf des Landesentwicklungsplanes nicht das letzte Wort
sein. Massenhaft melden sich Fachleute aus Kommunen und Wirtschaft zu
Wort: Sie haben schwerste Bedenken und knallharte Argumente. Wenn NRW
Industrieland bleiben soll, kann es sich keinen Morgenthauplan
erlauben. Wer vor Ort die Wirtschaft behindert und Grundstücke für
Familien unbezahlbar macht, der schadet dem Land massiv – trotz aller
guten Absichten. Null-Hektar-Politik und ein landesweiter
Biotopverbund sind ehrenwerte Ziele. Sie dürfen nur gleichwertig
neben anderen, nicht über allen Dingen rangieren, die für 17,5
Millionen Menschen zwischen Weser und Eifel existenziell wichtig
sind.
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