Die Kritik der Umweltverbände am EU-Kompromiss
für eine künftige Schadstoff-Obergrenze bei Neuwagen fällt laut aus,
die des Autobauerverbands vergleichsweise leise. Ein klares Indiz,
dass sich die Autolobby durchgesetzt hat? So einfach ist es nicht.
Mit der Erklärung, die Obergrenze im bisherigen Tempo – bis 2020
um 27 Prozent – weiter senken zu wollen, ist die Richtung skizziert.
Dass sich die Kompromissrunde nicht auf einen konkreten Wert
festgelegt hat, ist nicht als Vollbremsung zu verstehen. Wer kann
heute, im Umbruch der Technik mit Hybrid- und Elektroantrieb schon
abschätzen, wie die Situation 2025 aussieht. Fakt ist, dass
Fortschritte unverkennbar sind. Selbst Umweltverbände erwarten eine
Halbierung des Durchschnittsverbrauchs.
Die Autobauer sollten nicht nur die Herausforderung sehen, sondern
auch die Chance der weltweit strengsten Umweltvorgaben. Wenn sie
nicht überdreht werden, sind sie Triebfedern des
Technologievorsprungs. Und auch auf den boomenden Absatzmärkten
abseits Europas werden sparsame Motoren ein Kaufanreiz und
Wettbewerbsvorteil sein.
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