Bis einschließlich 1. September können sich
Kandidaten für den SPD-Vorsitz bewerben. An diesem Tag werden in zwei
Ost-Bundesländern neue Landtage gewählt. In Brandenburg könnte sich
die seit 2014 mit den Linken regierende SPD in ein rot-grün-rotes
Bündnis retten, während in Sachsen ein einstelliges Ergebnis nicht
ausgeschlossen werden kann. In Thüringen droht acht Wochen später ein
ähnliches Resultat. Den drei Landtagswahlen im Osten wird erheblicher
Einfluss auf die Stimmung in der SPD zugetraut. Die Wahl des
Spitzenduos könnte – zusätzlich zur geplanten Mitgliederbefragung
über den Ausstieg aus der Bundesregierung – zur Abstimmung über
das Ende der Großen Koalition werden. Die Gegner dieses ungeliebten
Bündnisses werden eher mehr als weniger und erwarten von den neuen
SPD-Vorsitzenden, Schwarz-Rot zu beenden. Diesen Wunsch verkörpern
auch die bisherigen Bewerbungen. Ob ein Co-Vorsitzender Stephan
Weil, der Niedersachsen mit der CDU regiert, dann der Richtige für
den Posten wäre? Die Frage wird er sich in Hannover wahrscheinlich
auch stellen.
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