Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Stromnetzausbau

Bei der Energiewende wird es ernst. Nachdem
kleinere Einzelprojekte schon seit längerem die direkt betroffenen
Menschen umtreiben, folgen jetzt die Großprojekte längs und quer
durchs ganze Land. Das machen die ersten konkreten Pläne für die
Stromtrasse vom hohen Norden bis in den tiefen Süden sichtbar. Waren
es bisher nur grobe Striche auf der Deutschlandkarte, verengt sich
der Korridor jetzt vor Ort auf wenige hundert Meter. Die
Betroffenheit wird konkret. Das gilt in besonderem Maße auch für
Ostwestfalen-Lippe. Die Region steht vor einem tiefgreifenden Wandel.
So wie einst rauchende Schlote das Bild des Ruhrgebiets bestimmten,
könnten zwischen Stemwede und Warburg künftig Windräder und
Strommasten die Landschaft prägen. Damit steckt die Region wie die
gesamte Republik in einem Dilemma, das absehbar war. Wer die
Energiewende will, muss mit den Konsequenzen rechnen. Wie immer wird
das zum persönlichen Problem, wenn das Projekt vor der eigenen
Haustür oder im Portemonnaie ankommt. Die Bürger mitzunehmen, bleibt
die große Herausforderung.

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