Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Amalgam

Dass sich die Brüsseler EU-Kommission als
Amalgam-Killer betätigen will, mag befremden, hat aber seinen Sinn.
Die meist verwendete Zahnfüllung muss man ersetzen. Daran gibt es
keine Zweifel. Doch dann muss auch die Frage beantwortet werden,
welcher annähernd gleichwertige Stoff künftig von den Krankenkassen
als Regelleistung bezahlt wird.

Dass höherwertige Alternativen zur Verfügung stehen, gilt als
unstrittig. Aber es ist nicht die breite Mehrheit, die sich
entsprechende Füllungen leisten kann. Also wird man Geld in die Hand
nehmen müssen, nicht nur um anderes Material für Reparaturen allen
zugänglich zu machen, sondern auch, um die Prophylaxe auszuweiten,
damit der Bohrer überflüssig wird.

An dem Versuch der EU-Kommission, in der Zahnmedizin neue Wege zu
gehen, sollten sich deshalb alle beteiligen: Zahnärzte, Krankenkassen
und der Gesetzgeber.

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