Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Fracking

Fracking – das heißt, ein
Wasser-Sand-Chemie-Gemisch durch Rohre in tiefe Gesteinsschichten zu
pressen, damit sie Risse bekommen und Erdgas durch die Rohre nach
oben strömen kann. Fracking findet tief in der Erde statt – weit
unter unseren Trinkwasservorkommen. Wollen wir das? Selbst Experten
sind uneinig, ob Fracking das Trinkwasser gefährdet. »Im Prinzip kein
Problem«, meldete noch im Juni sinngemäß die Bundesanstalt für
Geowissenschaften und Rohstoffe. Gestern nun erfahren wir, dass das
Umweltbundesamt die Technik wegen der Chemikalien und der Entsorgung
des anfallenden, extrem salzhaltigen Abwassers für risikoreich hält,
und die Technik deshalb in Trinkwasserschutzgebieten nicht eingesetzt
werden soll. Sollen wir Erdgasvorkommen erschließen, die 13 Jahre
lang Deutschlands Bedarf decken, um vielleicht auf unabsehbare Zeit
mit möglicherweise dramatischen Umweltfolgen leben zu müssen?
Deutschland gehört zu den Ländern, in denen sich niemand Gedanken um
sein Wasser machen muss. Weil es genug gibt, und weil es sauber ist.
Das sollten wir nicht gefährden.

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