Die Grünen sind zweitstärkste Partei, haben die 
Kanzlerschaft sicher und gute Aussichten, auch noch die CDU zu 
überrunden: Das ist keine Phantasterei, sondern das aktuelle 
Stimmungsbild der Wählerschaft in Deutschland. Nun sind Umfragen 
keine Wahlergebnisse, und gewählt wird deutschlandweit erst wieder im
Jahr 2013. Bis dahin muss Winfried Kretschmann in Baden-Württemberg 
als erster grüner Ministerpräsident bewiesen haben, dass die Partei 
mit dem Öko-Siegel das politische Alltagsgeschäft beherrscht – und 
möglicherweise doch noch den Weiterbau von Stuttgart 21 verkünden. 
Auch für die Grünen werden die Bäume nicht in den Himmel wachsen. 
Zudem ist die Stärke der Grünen auch der Schwäche jener Parteien 
geschuldet, die ehedem etabliert genannt wurden. Die CDU ist 
sozialdemokratisiert, die FDP kaum mehr als liberal wahrnehmbar, die 
SPD oszilliert zwischen irgendwie links und der sogenannten Mitte. 
Werte? Grundsätze? Fehlanzeige. Die Kernbotschaft der Forsa-Umfrage 
also lautet: Mit Populismus und Herumlavieren ist kein Staat mehr zu 
machen. Gefragt ist wieder klare Kante.
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